NLA: Play-off Halbfinal Chance vergeben

Im zweiten Aufeinandertreffen zwischen Horgen und Kreuzlingen setzten sich die Thurgauer mit einem 11:7 Auswärtssieg problemlos gegen ein unkonzentriert spielendes Horgen durch.
In der Finalserie „best of five“ steht es nun 1:1 Unentschieden.

Die Vorzeichen für einen erneuten Horgner Sieg standen nicht schlecht: Zum einen stieg Horgen nach dem Auswärtssieg vor zwei Tagen mit viel Selbstbewusstsein ins Wasser. Zudem wurde Kreuzlingens Simon Geiser bereits nach 12 Sekunden nach einer Tätlichkeit an Fröhli, des Feldes verwiesen. Kreuzlingen musste schon früh auf einen seiner Stammspieler verzichten. Die Partie begann überhart und mit vielen Gehässigkeiten, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Bereits nach drei Minuten ermahnte Schiedsrichter Castrilli die beiden Captains zur Besonnenheit. Beim Stand von 2:2 wurde zur ersten Viertelspause gepfiffen.
Horgens deutliche Niederlage bahnte sich gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts an, als die Gastgeber innerhalb von zwei Minuten zwei unnötige Fouls verursachten: Erst behinderte Igor Porobic seinen Gegner beim Zurückschwimmen und nur zwei Minuten später machte auch Kevin Müller den gleichen Fehler. Das jeweilige Überzahlspiel nutzen die Ostschweizer eiskalt zur 4:2 Führung. Als dann nur 40 Sekunden später ein Foul von Velikov mit einem Penalty taxiert wurde, zogen die Kreuzlinger innerhalb von nur 200 Sekunden vom 2:2 auf ein vorentscheidendes 5:2 davon. Bei Horgen war nun der Faden gerissen, die Gastgeber überliessen das Spielgeschehen weitgehend ihrem Gegner. Bereits nach dem Seitenwechsel war die Partie entschieden, als Kreuzlingen durch einen sehenswerten Treffer von Buob auf 10:3 davonziehen konnte. Bei Horgen stimmte an diesem Abend einiges nicht: Zum einen war die Chancenauswertung im Überzahl-Spiel mehr als mangelhaft. Von 17 Kreuzlinger Hinausstellungen konnte Horgen mit einem Mann mehr im Wasser lediglich vier Tore erzielen. Dies ist eindeutig zu wenig, wenn man mit den Ostschweizern auf Augenhöhe spielen möchte. Im Gegenzug waren die Ostschweizer bei Horgner Hinausstellungen im Torerfolg viel konsequenter. Zudem setzte Kreuzlingens Trainer Redder sämtliche 12 ihm zur Verfügung stehenden Feldspieler ein, während Horgen nur mit 9 Spielern agierte. So war die Erholungsphase der einzelnen Spieler bei den Gästen einiges länger als bei den Zürchern. Insgesamt machte Kreuzlingen an diesem Abend den frischeren und konditionell stärkeren Eindruck.
Im letzten Spielabschnitt gelang Horgen wenigstens eine leichte Resultatverbesserung, den Kreuzlingen agierte lange nicht mehr mit dem gleichen Elan wie im in den beiden mittleren Spielvierteln. Beim Stand von 11:7 für die Gäste vom Bodensee ertönt der Schlusspfiff.
Noch ist nichts verloren, doch eine Horgner Leistungssteigerung ist unabdingbar, wenn man am kommenden Dienstag die Kreuzlinger Wasserballer auswärts nochmals besiegen möchte. Vor allem das Spiel mit einem Mann mehr im Wasser muss effizienter gestaltet werden. AS

Matchtelegramm:

SC Horgen- SC Kreuzlingen 7:11 (2:2, 1:4, 1:4, 3:1)
Sportbad Käpfnach Horgen, 8. Juli 2017
SR: Castrilli/Roman
Strafen gegen Horgen 10, gegen Kreuzlingen 17
Horgen: Petricevic, Kevin Müller, Carballo (1), Miskovic, Fröhli, Velikov (1), Leo Müller (1), Bjelajac (2), Porobic (2), Caleta.

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