Sogar der Himmel weinte

Nur zehn Tage nach einer durchzogenen Leistung gegen Genève Natation, gelang den Horgner Wasserballer auch gegen Basel nicht die erwünschte Leistungssteigerung. Mit einem 10:9 Heimsiege kamen die Zürcher mehr als mit einem blauen Auge davon.

Wer hätte das gedacht: Horgens Siegtreffer, vier Sekunden vor dem Spielende, wurde vom einheimischen Publikum bejubelt, als wären die Horgen Schweizermeister geworden! Dabei spielte das Team vom Zürichsee lediglich gegen den Drittletzten der laufenden Saison.

Nachdem die Horgner Leistungsträger im Spiel gegen Genf alles andere als überzeugten, setzte Trainer Lukasz Kieloch zum Beginn der Partie gegen Basel auf seine Nachwuchsspieler. Diese Taktik wäre beinahe ins Auge gegangen, denn die Nordostschweizer erwiesen sich als ein unerwartet zäher und aufsässiger Gegner, die Junioren des SCH waren mit dem Pressing der Basler schlichtweg überfordert. Ehe sich die Horgner richtig formieren konnten, lagen sie mit 2:7 Toren im Rückstand. Dabei versagten sie als Mannschaft gleich im Kollektiv. Nichts passte zusammen, keine Ideen im Angriff, keine Aggressivität im Wasser. Selbst Trainer Kieloch hatte mit seinem Coaching oftmals keine glückliche Hand, verlangte er doch just im Moment, als Velikov alleine vor Torhüter Kempf auftauchte, ein Timout und brachte so seinen eigenen Spieler um eine grosse Torchance. Es brauchte schon die gütige Unterstützung des Schiedsrichtergespannes Suazo/Staub und 19 Platzverweise gegen die Gäste, damit Horgen wieder ins Spiel zurückfand! Mit fortlaufender Spieldauer kam Horgen immer besser in die Partie und bei Basel schwanden nun zusehends die Kräfte. Horgen kam im letzten Spielabschnitt bis auf einen Treffer an Basel heran. Beim Stand von 8:9 für die Rheinstädter, wurde der Basler Luka Damjanov nicht nur des Feldes verwiesen, sondern behinderte beim Herauschwimmen den Angriff der Horgner. Die Schiedsrichter ahndeten dieses Vergehen mit einem Penalty und Horgen konnte, eine Minute vor dem Spielende, die Partie erstmals ausgeglichen gestalten. Die Zürcher spielten nun ein aggressives Forechecking und zwangen so die Basler zu weiteren Fehlern. Stefan Velikov sah wenige Sekunden vor dem Spielende, dass Gäste-Torhüter Kempf zu weit vor dem Tor stand. Er überlistete den Basler Schlussmann mit einem gefühlvollen Bogenball zum glücklichen 10:9 Heimsieg.

Matchtelegramm:
SC Horgen-SV Basel 10:9 (1:3, 1:3, 4:2, 4:1)

Sportbad Käpfnach Horgen, 15. Mai 2018

SR Staub/Suazo

Strafen: gegen Horgen 6 gegen Basel 19

Horgen: Petricevic, Rengel Oeler(4), Miskovic, Fröhli (1), Knezevic, Rek (1), Velikov (2), Osinski, Bjelajac (2), Bogdanovits, Caleta, Bogdanovits.

Basel: Kempf, Djurdjevic (1), Ricardo Lucato, Adriano Lucato, Ceperkovic, Verhagen, Gratwohl, Birrer (1), Tinke (4), Damjanov (3), Kovacevic.

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