geschrieben von Stefan Kleiser, Zürichsee Zeitung
Donnerstag, 29. Januar 2015
Am Samstag bestreiten die Horgner Frauen den ersten Match der neuen Saison. Sie wird mit weniger Teams gespielt und in einem neuen Modus.
Mit nur wenig verändertem Team starteten die Horgner Wasserballerinnen am Samstag im Bergli mit dem Match gegen Zürich in die Meisterschaft. Für die nicht mehr zur Verfügung stehenden Melissa Tempini und Kathrin Röthlin hütet nun Nora Vetterli das Tor. Die 20-Jährige war 2008 und 2009 Stammkeeperin der zweiten Horgner Equipe und kam 2010 zu sechs Einsätzen im späteren Schweizer Meister.
Das 2014 drittplatzierte Horgen wird wie zuletzt von Caro Item betreut, die definitiv das Traineramt übernommen hat. Sie wird vermehrt junge Wasserballerinnen integrieren. «Zuletzt waren sicher sieben junge Mädchen im Training», erklärt Captain Erika Jäger. Nicht nur in Horgen, auch in anderen Teams finde ein Umbruch statt, hat sie beobachtet.
Meister ohne Playoffs
Einige Clubs haben den Neuaufbau noch nicht geschafft: 2015 ermitteln nur fünf Teams den Champion. Meister Winterthur meldet nur noch eine statt zwei Auswahlen. Playoff-Finalst Basel hat gar kein Team mehr gemeldet, und Ägeri macht auch nicht mehr mit. Der Wetziker Stephan Müller, Verantwortlicher Nationalliga Damen und zuletzt Trainer in Winterthur, wundert sich nicht: Frauen-Wasserball fehle die Beachtung, den Clubs das Geld und so die Spielerinnen, sagt er.
Die Teams bestreiten bis am 27. Juni vier Matches gegen jeden Gegner. Dann steht der Meister fest. Playoffs gibt es keine mehr. Die Playoffs hätten keine zusätzlichen Zuschauer gebracht, sagt Müller. «Und mit Blick auf die Nationalmannschaft muss jedes Spiel eine gewisse Wichtigkeit haben.» Aber: Im neuen Modus gefährden Experimente und Einsatzminuten für unerfahrene Spielerinnen eine gute Klassierung, da nun jede Partie zählt. «Wir müssen hier eine Balance finden», sagt Erika Jäger.
Nur ein Mal in Käpfnach
Neu ist auch, dass öfter mehrere Matches an einem Ort ausgetragen werden. Eine Meisterschaft in Turnierform habe sie noch nie gespielt, erzählt Jäger. «Es ist sicher spannend, mehrere Teams spielen zu sehen.» Das kleine Horgner Bergli-Bad kommt als Spielort für gleich acht Matches zum Zug (davon drei ohne Beteiligung der Linksufrigen). Dagegen werden die Wasserballerinnen in diesem Jahr nur eine einzige Partie, am 1. Mai gegen Winterthur, freiluft ausgetragen.
Im Vorjahr waren es noch vier in der Qualifikation und zwei in den Playoffs gewesen, die im Sportbad Käpfnach gespielt wurden. Ein Nachteil? Nein. Das Team habe auch in diesem Winter immer mittwochs gegen die U17-Junioren-Auswahl des Vereins Trainingsmatches bestritten, verrät Jäger. Im Bergli.