NLA: Vom Flugzeug direkt ins Schwimmbecken

Das gab es wohl noch nie in der langen Wasserball-Geschichte des SC Horgen: Der neue ausländische Stürmer in den Reihen des Rekordmeisters, Greg Enloe, wird heute direkt aus den USA nach Genf eingeflogen, wo die Horgner am Abend ihr Cup-Viertelfinal gegen Genève Natation austragen: Grund des späten Eintreffens ist die Geburt seines Sohnes in den USA.

Teamchef Andy Fischl hat intensive Wochen und Tage hinter sich. Bis zum letzten Moment war unklar, ob es die neue SCH-Verstärkung auf die ersten Spiele gegen Genf und Carouge schafft. Auch sonst standen einige Veränderungen im neu formierten Team an: Nach dem Rücktritt von Torhüter-Legende Luca Petricevic konnte für diese Saison von Carouge National-Torhüter Pietro Gazzini verpflichtet werden. Dank diesem cleveren Schachzug konnte Horgen erstmals für den Sturm einen zweiten Ausländer verpflichten. Der Amerikanische Routinier Greg Enloe bringt dabei alle Voraussetzungen mit, um Horgen in die Favoritenrolle im Kampf um den Meistertitel zu hieven. Zusätzlich zu Gazzini und Enloe konnte mit Szer Domonkos vom SC Basel ein weiterer Nationalspieler verpflichtet werden. Für Präsident Marc Fritschi ist deshalb die Zielsetzung klar: «Mit diesem Kader wollen und müssen wir um den Meistertitel spielen können. Der Finaleinzug ist unser erklärtes Ziel!»

Nachdem mit Ausnahme von Petricevic, bei Horgen keine Abgänge zu verzeichnen sind, treten die Zürcher als homogenes und eingespieltes Team auf, in dem nur Greg Enloe erfolgreich integriert werden muss. Als Teammanager, der sich wärend den Spielen um die Belange der Mannschaft kümmert, konnte der ehemalige Wasserballer Adrian Sokcevic verpflichtet wird.

Dass Horgen mit einer kampfstraken Formation auftritt, zeigt alleine die Tatsache, dass gleich fünf Spieler zum Stamm der Nationalmannschaft gehören: Neben Torhüter Pietro Gazzini vertreten auch Oskar Kieloch, Elias Mathis, Philipp Herzog und Szer Domonkos die Horgner Farben in der Nationalmannschaft. Petar Bjelajac hingegen hat auf diese Saison hin den Rücktritt aus der Nationalmannschaft gegeben und steht nur noch dem SCH zur Verfügung.

Neben Horgen zählen zweifellos Kreuzlingen und Schaffhausen zu den Titelanwärtern, währendem Lugano mit einem stark verjüngten Team antritt, über dessen Stärken noch nicht viel bekannt ist. Da im Horgner Hallenbad Bergli wegen dem zu kleinen Spielfeld keine Nationalliga A Wasserballspiele ausgetragen werden dürfen, starten die Zürcher traditionell mit Auswärtsspielen in die neue Saison. Sobald die Tore im Sportbad Käpfnach öffnen, halten die Horgner Wasserballer im Schwimmbecken mit Olympia-Massen ihre Freilufttrainings ab. Am 29. und 30. April kommt es dann zu den ersten Heimspiele gegen Carouge (Samstag) und einen Tag später gegen Kreuzlingen.

Die Teamverantwortlichen sind jedenfalls sehr zuversichtlich, in diesem Jahr endlich wieder einmal um den Titel spielen zu können und den Meisterpokal zum 31. Mal an den Zürichsee zu holen

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