Bericht: André Springer
12. Juli 2018
Bei den Horgner Wasserballer war gestern Abend definitiv die Luft draussen: Mit einem undiskutablen 9:5 Auswärtssieg gegen vor allem im Angriff schwache Zürcher, sicherte sich Kreuzlingen mit dem Gesamtscore von 3:1 Siegen vorzeitig den Finaleinzug. Dort treffen die Ostschweizer auf Lugano.
Es zeichnete sich bereits im Auswärtsspiel vor zwei Tagen in Kreuzlingen ab: Horgen fand auswärts gegen ein aggressiv und diszipliniert spielendes Kreuzlingen kein Rezept, im Angriff erfolgreich zu punkten, oder den Gegner in Schach zu halten. Im gleichen Zustand präsentierten sich die einheimischen Wasserballer gestern Abend dem zahlreich erschienenem Publikum: Während in der Verteidigung über eine längere Zeit diszipliniert die Kreuzlinger Angriffe mehrheitlich unterbunden werden konnte, setzte Horgen im Angriff viel zu wenig Impulse.
Die Gastgeber waren zwar bemüht, gegen die Thurgauer im Angriff Druck aufzubauen, doch spätestens acht Meter vor Torhüter Aleksic wurde die Horgner Angriffsbemühungen von den Kreuzlinger Verteidiger gestoppt. Die Partie verlief über längere Zeit ausgeglichen, doch die Einheimischen mussten meistens einem Tor hinterherschwimmen, was den Zürchern letztendlich viel Kraft kostete. Kaum gelang dem Team vom Zürichsee der Ausgleichstreffer, legten die Kreuzlinger wieder vor. Sieben Sekunden vor der Halbzeitpause gelang dem Deutschen Moritz Oeler mit einem satten Distanzschuss der Ausgleichstreffer zum 4:4 Pausenresultat. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel vor fünf Tagen, wirkten die Kreuzlinger frischer und vor allem aggressiver in den Zweikämpfen. Horgen gelang zwar zu Beginn des dritten Spielabschnitts durch Velikov den stark umjubelten 5:4 Führungstreffer, doch danach nahmen die Gäste vom Bodensee das Zepter definitiv in die Hand: Innerhalb weniger Spielminuten realisierten die Ostschweizer hintereinander vier Treffer, zur zwischenzeitlichen 8:5 Führung. Von diesem «Schock» erholten sich die Zürcher bis zum Spielende nicht mehr. Horgens Angriff existierte praktisch nicht mehr, die ganz wenigen Chancen wurde eine leichte Beute von Torhüter Aleksic. Nachdem der Horgner Moritz Oeler auch noch einen Penalty verschoss, resignierten die Einheimischen endgültig. Der letzte Treffer zum verdienten 9:5 Auswärtssieg gelang dem Kreuzlinger Goalgetter Milan Petrovic. Horgen bestreitet nun am kommenden Donnerstag zu Hause gegen Genf die Play-off-Spiele um den dritten Platz.
Matchtelegramm:
SC Horgen – SC Kreuzlingen 5:9 (1:2, 3:2, 1:2, 0:3)
Sportbad Käpfnach Horgen, 12. Juli 2018
SR: Castrilli/Wocik
Strafen gegen Horgen 5, gegen Kreuzlingen 7
Horgen: Petricevic, Müller (2), Oeler (1), Miskovic, Fröhli (1), Rengel, Rek, Velikov (1), Osinski, Bjelajac, Bogdanovic, Caleta., Sokcevic.
Kreuzlingen: Aleksic, Albers, Petrovic (3), Geiser, Keller, Marc Herzog (2), Joel Herzog, Philipp Herzog (1), Milovanovic, Dudler, Pleyer (2), Carballo (1), Henzi.