Nach bisher „durchzogenen“ Leistungen setzte Horgen im Spitzenspiel gegen Kreuzlingen mit einem 12:7 Sieg erstmals deutliche Akzente in der Wasserballsaison 2016. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten dominierten die Zürcher die Partie nach Belieben. Kreuzlingen scheiterte immer wieder am überragenden Torhüter Luka Petricevic, der mit seinen Paraden die Thurgauer Stürmer zum Verzweifeln brachte.
„Endlich“ schienen sich die Horgner Fans zu denken, endlich präsentierte sich der amtierende Schweizermeister Horgen auch meisterlich. Die Startschwierigkeiten im gestrigen Spitzenspiel, bei dem Horgens Wasserballer vor allem mit Fehlpässen und unmotivierten Distanzschüssen glänzten, waren spätestens nach der Pause vergessen. Das Team vom Bodensee, welches in dieser Saison mit einer neuen Mannschaft auftritt und auf sechs Stammspieler der letzten Saison verzichte muss, verlor bis anhin kein einziges Spiel. Doch an diesem Abend fehlte den Thurgauern nicht nur das Wettkampfglück, Horgen präsentierte sich in allen Belangen als die bessere Mannschaft. Mit einem knappen 4:3 Vorsprung für die Gastgeber, pfiffen die an diesem Abend überragenden Schiedsrichter zur grossen Pause. Horgens Trainer Lukasz Kieloch merkte schnell, dass die Gäste an diesem Abend nicht auf ihrem bisherigen Niveau spielen konnten. Er mahnte deshalb bereits zur Halbzeit seine Spieler an, im dritten Spielabschnitt Ruhe zu bewahren und auf allfällige Konter zu lauern. Und genau diese Taktik führte zum Erfolg, und verhalf Horgen in der zweiten Spielhälfte zum Sieg. Kreuzlingen scheiterte im Minuten-Takt an Horgens Torhüter Petricevic und die Zürcher nutzten mit ihren Konterattacken nicht nur ihre konditionelle Überlegenheit, sondern auch die Kreuzlinger Schwächen in der Verteidigung. Ehe sich die Gäste umsahen lagen sie mit 9:3 Toren im Rückstand. Von diesem „Schock“ erholten sich die bis anhin ungeschlagenen Ostschweizer nicht mehr. Im Wissen, diese Partie nicht mehr verlieren zu können, setzte Trainer Kieloch auch die Nachwuchsspieler ein.
Der Schweizermeister aus Horgen zeigte an diesem Abend zwei Gesichter: Ein Startviertel zum vergessen und einen beinahe perfekten Auftritt nach der Pause. Für die Moral und die kommenden schweren Aufgaben war dieser Sieg „goldwert“.
SC Horgen – SC Kreuzlingen 12:07 (0:1,4:2, 5:1, 3:3)
Sportbad Käpfnach, 27. Mai 2016
SR Castrilli/Carcia
Strafen: gegen Horgen 8, gegen Kreuzlingen 4
Horgen: Petricevic, Kevin Müller (2) Milosevic (2), Miskovic (1), Fröhli (5), Sawyers, Rek, Velikov, Leo Müller, Bjelajac (1), Cassina, Caleta (1), Ertopuz.
Kreuzlingen: Weber, Albers, Petrovic (3), Geiser, Keller, Marc Herzog (1), Joel Herzog (1), Patti (1), Buob, Pleyer (1), Dudler, Henzi