Im Penaltyschiessen gewann Horgen gestern die zweite Finalpartie gegen Lugano 15:14. Den Sieg verdanken die Horgner ihrem Goalie Petricevic, der wieder eine Glanzleistung zeigte.
Die zahlreichen Fans des SC Horgen erlebten gestern – wie schon im ersten Heimspiel der Halbfinalserie gegen Kreuzlingen – einen Krimi. Denn ihre Mannschaft konnte sich wiederum erst im Penaltyschiessen durchsetzen. Die Erleichterung über den 15:14-Sieg war riesig. Denn hätte Lugano gewonnen, wäre Horgen in der Best-of-5-Serie um den Meistertitel 0:2 in Rückstand geraten.
Als Matchwinner durfte sich Luka Petricevic feiern lassen. Einmal mehr wuchs der Horgner Torhüter über sich hinaus. Er sorgte mit starken Paraden dafür, dass sein Team das Penaltyschiessen erreichte. Und in diesem parierte der Kroate den siebten Wurf der Luganesi, womit er für die Entscheidung sorgte. Nachdem beide Teams bei je fünf Versuchen einen vergeben hatten, war die Spannung enorm angestiegen. Doch Petricevic behielt letztlich die Nerven.
Zur Pause hatten die Zuschauer nicht damit gerechnet, dass sich Horgen den Sieg derart erzittern müsste. Die Partie begann zwar ausgeglichen, aber die Einheimischen konnten – angetrieben vom Publikum – rasch einen Zacken zulegen und in Führung gehen. Nach dem ersten Viertel lagen sie mit einem Treffer (4:3) vorne. Danach bauten sie ihren Vorsprung gar auf 7:4 aus. Den Horgnern gelangen dabei schön herausgespielte Tore. Auch Leo Müller, der sich in der ersten Finalpartie verletzt hatte, traf einmal. Bis Spielmitte war Horgen die klar überlegene Mannschaft.
Danach baute das Team von Trainer Kieloch jedoch entgegen aller Erwartungen ab. Etliche hochkarätige Torchancen wurden vergeben. Lugano fand zunehmend besser in die Partie und bekam Aufwind. Und dies, obwohl die Tessiner sogar ohne Topspieler Marino agieren mussten, da dieser nach drei schweren Fehlern ausschied. Davon konnte Horgen jedoch nicht profitieren. Die Gäste drehten die Partie und führten gegen Spielende gar 9:8. Kiss glückte 30 Sekunden vor dem Abpfiff aber noch der Ausgleich.
NLA, PLAYOFF-FINAL
2. Runde:
Horgen – Lugano 15:14 n.P. (4:3, 3:1, 0:2, 2:3)
Käpfnach. 500 Zuschauer. SR Castrilli/Brugarolas. – Strafen: 13 gegen Horgen, 12 gegen Lugano. – Horgen: Petricevic; Czigany (4), Kevin Müller (1), Fröhli, Kiss (3), Velikov (2), Leo Müller (1), Bjelajac (3), Caleta (1). – Lugano: Maksimovic; Graziani (3), Zanola, Dusan Radivojevic (3), Knijnenburg, Hutten (2), Bortone (4), Marino (1), El Mehrek (1).