Bericht: André Springer
16. Juni 2018
In einer unterhaltsamen Partie unterlagen die Horgner Wasserballer auswärts gegen Lugano NPS knapp mit 6:9 Toren. Die Partie verlief bis kurz vor Spielende äusserst ausgeglichen. Horgen wurde bereits nach fünf Minuten durch einen unverständlichen Schiedsrichterentscheid ihrer Chancen beraubt, wenigsten einen Punkt aus dem Tessin zu entführen.
Das Spiel war gerademal fünf Minuten alt, da wurde der Tessiner Goran Fiorentini und der Horgner Captain Oliver Fröhli wegen einer Rangelei im Wasser von Schiedsrichterin Wengenroth definitiv des Feldes verwiesen. Was im ersten Augenblick so aussah, als müssten beide Teams einfach je auf einen Spieler verzichten, hatte für Horgen fatale Folgen: Mit Oliver Fröhli verloren die Horgner nicht nur ihren starken Centerspieler, sie mussten das Spielsystem bereits im ersten Viertel umstellen. Fortan spielten die Gäste ohne Center, was sich auf den Spielverlauf auswirke. Lugano war so schon von Beginn weg im Vorteil. Für Kopfschütteln sorgte bei den Horgner Verantwortlichen die Tatsache, dass die dem Lugano SNP nahestehende Tessiner Schiedsrichterin Wengenroth, zum wiederholten Mal ein Spitzenspiel mit Luganeser Beteiligung leiten durfte!
Die ohne Kevin Müller angetretenen Horgner, versuchten in der Folgezeit, ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Zwar lagen die Gastgeber aus der Südschweiz mehrheitlich mit zwei Toren in Führung, doch das Team vom Zürichsee stand in der Abwehr sehr sicher und liess nicht viele gegnerische Torchancen zu. Als die Horgner im dritten Spielabschnitt beim Stand von 5:4 bis auf ein Tor an Lugano herankamen, durften die Zürcher wieder hoffen, wenigsten mit einem Unentschieden im Gepäck nach Hause zu reisen. Dem hohen Anfangstempo mussten die Gäste jedoch spätestens im letzten Spielviertel Tribut zollen. Lugano konnte noch einmal zulegen, Horgen fehlte die Kraft zum Kontern. Die Gastgeber trafen kurz vor Schluss innerhalb dreier Minuten drei Mal ins Tor von Luca Petricevic. Schlussendlich konnte Lugano, als verdienter Sieger die Partie mit dem Schlussresultat von 9:6 für sich entscheiden.
Matchtelegramm: Lugano NPS – SC Horgen 9:6 (1:0, 3:2, 2:2, 3:2
Lido di Lugano, 16. Juni 2018
SR Simon/Wengenroth
Strafen: gegen Horgen 9 gegen Lugano 10
Horgen: Petricevic, Kaszas, Oeler (2), Rengel (1), Fröhli, Caponio, Knezevic (1), Velikov (1), Osinski, Bjelajac, Caleta (1), Ertopuz.
Lugano: Maksimovic, Scala, Graziani (1), Pagani (2), Krstic, Zanola, Radivojevic (1), Goran Fiorentini, Cassina (1), Bortone, Deni Fiorentini (2), Deserti (1), Dokic (1)