Bericht: André Springer, 16. Juni 2019
Horgen bezwingt Lugano in einer oftmals überhart geführten Partie auch auswärts mit 11:9 Toren und präsentiert sich für die kommenden Viertelfinalspiele in einer Top-Form.
Was für eine dramatische Partie im Sportbad Lido in Lugano am Sonntagabend: 19 Horgner Hinausstellungen, zwei verletzte Spieler und trotzdem resultierte daraus ein knapper Sieg für die Zürcher. Die bescheidene und einseitige Schiedsrichterleistung brachte die Horgner Wasserballer an den Rande der Verzweiflung. Während die Zürcher immer wieder mit einem Mann weniger im Wasser agieren mussten, konnte Lugano, bei lediglich sieben Hinausstellungen, von diesem grossen Chancenplus nicht profitieren.
Zum Schluss sass bei den Gästen kein einziger Ersatzspieler mehr auf der Bank. Horgen begann die Partie konzentriert, leistete sich keine nennenswerten Fehler und führte zur Pause knapp mit 3:4 Toren. Nach der Pause wurde die Gangart deutlich rauer, vor allem weil die cleveren Tessiner merkten, dass sie sich beim Schiedsrichterduo viel mehr erlauben können als das Team vom Zürichsee. Die Horgner liessen sich jedoch nicht beirren und erhöhte im dritten Spielabschnitt sogar das Tempo. Spielmacher Moritz Oeler wurde schon früh mit einer definitiven Spielsperre bedacht und auch Miskovic, Fröhli, und Bjelajac mussten das Wasser vor Spielende definitiv verlassen. In dieser Phase, als die erfahrenen Horgner Stammspieler die Partie von ausserhalb mitverfolgen mussten, waren es die jungen Spieler, die letztendlich zum knappen Sieg beitrugen. Allen voran Luca Grass, der drei Treffer zum Auswärtssieg beisteuerte. Trotz aller Dramatik blieben die Horgner im Hexenkessel von Lugano ruhig und bauten im letzten Spielviertel ihre Führung auf 10:8 Toren aus. Lugano gelang zwar noch kurz vor Abpfiff der Anschlusstreffer, doch Leo Müllers Tor, eine Minute vor Spielende, bedeutete gleichzeitig auch den Siegtreffer zum 11:9 Schlussresultat.
Matchtelegramm:
Lugano-NPS – SC Horgen 9:11 (3:2, 0:2, 3:3, 3:4)
Lido di Lugano, 16. Juni 2019
SR: Roman, Wocik
Strafen gegen Horgen: 19, gegen Lugano: 7
Aufstellung Horgen: Petricevic, Rengel, Oeler (1), Miskovic, Fröhli, Ruiz Diaz, Osinski (1), Müller (1), Bjelajac (3), Bogdanovic (1), Kaszas (1), Grass (3)
Aufstellung Lugano: Maksimovic, Pagani (3), Krstic, Dokic (1), Alfano (1), Goran Fiorentini (2), Cassina (1), Bortone, Deni Fiorentini (1), Desserti.
Abbruch der Partie Horgen-Kreuzlingen
Nur 24 Stunden vor der Partie gegen Lugano, empfingen die Horgner Wasserballer am Samstagabend den SC Kreuzlingen. Die Wetterkapriolen am Zürichsee verunmöglichte einen geregelten Spielbetrieb. Nach einem Blitzeinschlag in den Zürichsee, entschieden die Schiedsrichter zuerst, die Partie zu unterbrechen um danach das Spiel aus Sicherheitsgründen definitiv zu beenden. Auf den Tabellenstand hat dieser Abbruch keinen Einfluss. Kreuzlingen steht bereits als Vorrunden-Sieger fest und auch Horgen kann vom dritten Rang nicht mehr verdrängt werden.