Das verflixte dritte Viertel

29. Mai 2021

Mit einem 11:11 Unentschieden auswärts gegen Genève Natation dürften die Horgner Wasserballer eigentlich zufrieden sein. Doch es wäre an diesem Abend mehr drin gelegen. Wie schon gegen Kreuzlingen verspielten die Gäste wiederum einen Vier-Tore-Vorsprung und wieder kassierte Horgen im dritten Spielabschnitt fünf Tore in nur dreieinhalb Minuten.

Horgen kam als Favorit an den Genfersee. Zuhause im heimischen Sportbad Käpfnach fertigten sie vor einem Monat den Zweitletzten der aktuellen Meisterschaft gleich mit 21:7 Toren ab. Doch Genf steigerte sich mit laufender Dauer der Meisterschaft kontinuierlich. Horgen war also gewarnt, das Spiel nicht auf die leichten Schultern zu nehmen. Der Start gelang dem Team vom Zürichsee nach Wunsch. Der Rekordmeister lag bereits nach fünf Minuten mit 5:1 in Führung und vieles deutete darauf hin, dass sich ein weiterer Kantersieg gegen Genf abzeichnete. Doch spätestens beim Pausenresultat von 7:4 für die Gäste, war sich Horgen bewusst, dass die Partie gegen Genf an diesem Abend kein Spaziergang wird. Und es kam, wie es nicht hätte kommen dürfen: Die Zürcher wurden zunehmend nervöser, die Romands im Gegenzug immer selbstsicherer und spielbestimmender. In nur gerade einmal 200 Sekunden war der Vorsprung nicht nur weg, Genf führte kurz vor der letzten Pause nicht unverdient mit 9:7 Toren. Im letzten Spielabschnitt kam es zum offenen Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Horgner. Captain Bjelajac glich gleich nach dem Anpfiff zum letzten Viertel zum 10:10 aus. Die erneute Genfer Führung von Stipic egalisierte der Horgner Neuzuzug Philipp Herzog zum 11:11 Schlussresultat. «Wir waren in der Verteidigung zu wenig Konsequent», analysierte Yanick Rek nach dem Spiel. «In Genf 11 Tore zu erzielen, sollte normalerweise zum Sieg genügen, aber nicht, wenn man 11 Tore gegen den Zweitletzten der Meisterschaft kassiert».
An diesem Abend wäre eindeutig mehr drin gelegen, die Gäste verspielten einmal mehr einen sichergeglaubten Sieg. Die Zürcher können sich jetzt erst einmal erholen, bis es dann in einer Woche wiederum auswärts in Genf gegen das zweitplatzierte Carouge zur ersten Vorentscheidung im Kampf um die begehrten Finalplätze kommt.

 

Gèneve Natation-SC Horgen 11:11 (3:5, 1:2, 6:2, 1:2)
Genf Varembé, 29. Mai 2021
SR Brugarolas/Roman
Strafen gegen Horgen: 9, gegen Genf 8

Aufstellung Horgen: Petricevic, Rengel (1), Manojlovic, Osinski, Sokcevic, Negro, Rek (1), Kaszas, Kieloch Bjelajac (3), Bogdanovic (2), Herzog (4)

Aufstellung Genf: Tochon, Xavier Barros, Regalado, Torche, Haldi, Pittet (2), Stipic (5), Mravik (2), Montoya, Groebli , Marconi (2), Carrieri, Yvan Barros.

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